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Testbericht: Sigma-Zoom 16-28mm f2.8 DG DN Contemporary

Brandneu, leicht, leistungsstark & preisgünstig: Sigma-Zoom 16-28mm/f2.8 DG DN Contemporary 

 

Was für eine seltsame Brennweite: 16-28mm findet man nicht oft, ist fast schon exotisch. Aber: das bedeutet auch Superweitinkel und Normal-Weitwinkel (und 4mm darüber: übliches WW beginnt ja bei 24mm) in einem Glas, und das macht Spaß. Prädestiniert ist dieses Sigma also für Landschafts-, Reise- und Architekturfotografie, aber auch für Street, Feste und Reportagen sowie allerlei perspektivische Experimente, da man mit der extremen Verdichtung der Perspektive bei 16mm doch einiges anstellen kann. Die Anfangsblende von f2.8 beeindruckt außerdem. Das Objektiv ist ganz neu auf dem Markt und ist derzeit unter anderem auch für den beliebten E-Mount von Sony lieferbar. Wir haben die Linse während einer schönen Wanderung gründlich an einer Sony A7R4 ausgiebig testen können.

 

Gut für immer dabei!

Solche Zooms sind im Regelfall doch eher schwere Klopper. Nicht dieses hier: Wer bei Wanderung auf schweres Foto-Gepäck gerne verzichten möchte, der ist mit dem federleichten 16-28mm bestens bedient:

Nur 450 Gramm schwer ist es, weil auch hochwertige Kunststoffe verbaut sind - und in seinen Ausmaßen wirklich sehr kompakt. Der Innen-Zoom sorgt dafür, daß sich die Ausmaße nicht verändern. Reduziert ist auch die Ausstattung: Lediglich ein Schalter für den Wechsel von AF auf MF und umgekehrt ist seitlich angebracht – das wars. Aber mehr braucht man eigentlich auch nicht. Den Rest erledigt die Kamera – wie beispielsweise die Blendeneinstellung.

 


Technisch on the top !

Der Autofokus überzeugt: Schnell, leise und geschmeidig stellt dieser auf das Motiv scharf. Und knackscharf gibt sich die Linse in jedem Brennweitenbereich. Durch die geringe Naheinstellgrenze von nur 25mm zeigt es durch f2.8 deutliches Freistellungspotenzial – und in Verbindung beispielsweise mit der hochauflösenden A7R4 oder der A7IV wildert das Sigma-Zoom auch im Makro-Bereich: Scharfe Vordergründe, samtig unscharfe Hintergründe – das Bokeh ist wirklich schön. Das zeugt von hoher Ingenieurskunst bei Sigma: 16 Linsen in 11 Gruppen wurden hier verbaut – darunter auch fünf so genannte FLD-Linsen und vier asphärische Linsen. Das alles sorgt für ein knackiges Leistungspaket, das Lensflares, Vignettierung und Chromatische Aberrationen selbst offenblendig und an den Bildrändern eliminiert. Wir haben mit der Sonne und gegen die Sonne fotografiert – die Bildergebnisse sind tadellos, keine Flares, kein Ghosting. 

 

Bilder, die begeistern :

Besonders begeistert haben uns Schärfe und Farbwiedergabe: Es ist einfach wunderbar, wenn die Dinge im Ergebnis so rüberkommen, wie sie in Natura sind: Himmel, Wolken, Gräser, Blumen, Gebäude mit Holz und Beton, die menschliche Haut: alles ist so, wie es sein muss. 

 

Fazit:

Ein preisgünstiges, bestens verarbeitetes, kompaktes und leichtes Objektiv, das robust und gleichzeitig auf der ganzen Linie überzeugend, in Sachen Abbildungsleistungen! – Somit entspricht es auch professionellen Ansprüchen, ist aber durch seinen niedrigen Preis unter 900 Euro auch für ambitionierte Amateure ein Leckerbissen!

Text & Fotos: Walter de Meijer

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