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Testbericht: Zeiss Touit 1.8/32 für Fuji X-Mount

 

Es war für Fuji-User schon eine gute Nachricht, als der X-Mount für teilweise Dritthersteller geöffnet wurde. Zeiss ist da schnell initiativ geworden und hat mit dem schicken Touit 32mm/f1.8 gleich einen großen Wurf gelandet.

 

Sehr gute Verarbeitung

Die Kontakte am Bajonett kommunizieren prächtig mit der Firmware der X-Mount-Kameras mit dem APS-C-Sensor. Der Autofocus arbeitet prima, die Schärfe sitzt.

Was besonders auffällt – angesichts der Tatsache, daß hier ein AF-Motor eingebaut ist: Das Objektiv ist sehr leicht. Die Verarbeitung ist makellos – und dank der hochwertigen verwendeten Materialien, vornehmlich Metall, sicher auch ein robuster Begleiter, der was aushält. Am meisten sticht bei all diesen Features und Merkmalen das überaus elegante Design ins Auge: Die Linse ist sehr schön geworden.

Klassische Normalbrennweite

Das Objektiv hat das Zeug zum Daily-Driver, weil man nicht schwer zu tragen hat und die kompakte Bauweise unterstreicht diesen Anspruch. Die Brennweite von 32mm entspricht dem, was man als Normalbrennweite bezeichnet – das wären dann knapp 50mm im Vollformat. Fokus- wie auch Blendeneinstellring sind angenehm gummiert und geben guten Griff, obwohl beide nicht geriffelt sind. Der Grip ist trotzdem gut. Alles fasst sich super an und ist butterweich zu bedienen: Die Haptik überzeugt also.

Alle Modi funktionieren

Wer die Ambition hat, auf Reisen und in der Landschaftsfotografie passend gerüstet zu sein, der ist mit diesem hochwertigen Glas gut aufgestellt. Die hohe Lichtstärke mit f1.8 animiert zum kreativ sein per Freistellung und zeigt die Power auch in der Porträt- und Objektfotografie. Die Blende geht zu bis f22 – danach kann man diese noch auf dem Index „A“ einrasten lassen, um im „P“- oder „S“-Modus, also Programm- oder Blendenautomatik mit Zeitvorwahl, weiter kreativ zu sein.


Preisgünstiger Mitbewerber

Die Abbildungsqualität ist, wie von ZEISS nicht anders zu erwarten, hervorragend. Das Betonen von Details mittels Freistellung bei Offenblende macht richtig Spaß, das Bokeh im Hintergrund liefert harmonische und stimmige Ergebnisse.

 

Die Schärfeleistung ist überragend, schon bei Blende f1.8 sehr knackig. Chromatische Aberrationen bewegen sich im unauffälligem Rahmen. Wir haben das Objektiv an der Fuji X-T3 ausprobiert – die Kamera rechnet allfällige CAs nicht heraus – allfällige auftretende Säume müssen daher per Bildbearbeitungssoftware entfernt werden. Die Farben sind super – somit ist das Objektiv ein veritabler und auch preisgünstiger Mitbewerber zu den Fuji-eigenen Normalbrennweiten, dem 35mm/f2 und der Neuauflage des doch schon betagten 35mm/f1.4.

Kaum hörbares Einsrasten

Arbeiten mit der Blende: Einfach wunderbar. Der Drehwiderstand ist angenehm – ungewöhnlich ist dagegen das akustische Feedback bei der Bedienung – dieses ist nämlich kaum hörbar, knackige Geräusche, die normalerweise beim Einrasten der Blenden (hier in Halbstufen) bleiben aus.

Rundum ausgewogen

 

Fazit: Für Ästheten, die auch Wert legen auf Preis, Haptik und gefälliges Design, für den ist das 32er Touit eine gute Empfehlung. Die Bildergebnisse sind brillant. Das Objektiv ist seit einigen Jahren auf dem Markt – bleibt zu hoffen, daß ZEISS da bleibt und weitere interessante und hochwertige Linsen für Sony- und Fuji-APS-C auf den Markt bringt.

Bildergalerie:

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