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Tesbericht: Sony FE 24mm - Sony´s lichtstarkes Weitwinkel zum Budget-Preis

 

Klein, leicht und kompakt gibt sich das lichtstarke Standard-24er von Sony, das sich auch verarbeitungsseitig hochwertig gibt: Es ist gegen Spritzwasser und Staub geschützt und somit also ein robuster Begleiter für viele Situationen. Das Gehäuse wurde aus Aluminium gefertigt, das Filtergewinde ist mit 49mm Durchmesser auch sehr kompakt ausgefallen.

Perfektes Handling

Hardwareseitig wurde dem Objektiv ein AF on/of-Schalter spendiert – und einer zur Deaktivierung der Einrastung beim Blenden-Einstellring (2.8 – 22), was vor allem auch die Filmer unter den Fotografen freuen dürfte: Stufenlose Blenden-Bedienung ohne lästiges Knacken, bzw. Einrasten ist vor allem dort eine praktische Sache. Der Index A ebendort macht die Blendenpriorität zur Automatik-Einstellung. Ein weiterer Knopf dient – wie bei Sonys G-Objektiven – der freien Belegung. Das Handling im Bereich der Blende hat mich begeistert. Bei so kompakten Gläsern ist dieses oft etwas fummelig, zumal hier der Scharfstellring auch nur etwas mehr als Millimeter vom Blendenring entfernt ist – ergonomisch wurde dies hier jedoch so hervorragend gelöst, daß man auf Anhieb gut zurechtkommt.

 

Bildqualität ohne Makel

Förmlich ins Auge sticht die ausgezeichnete Schärfe schon bei Offenblende auch an den Bildrändern – und das bleibt so auch bei f16 und hinauf bis 22. Das erstaunt doch ein wenig, weil doch viele Objektive diesbezüglich mit zugegebenermaßen kleinen Problemen zu kämpfen haben. Vignettierung und Verzeichnung halten sich im Rahmen – fällt nur in der Architekturfotografie oder dann auf, wenn an den Rändern gerade Linien oder regelmäßige Strukturen vorliegen. Diese können aber leicht korrigiert werden – Photoshop und Lightroom erledigen das. Oder man verwendet die Vignette einfach für kreative Ideen. Chromatische Aberrationen gibt es nicht – auch das ist erfreulich.

 

7 Lamellen, runde Lichtkringel

Was sehr viel Spaß gemacht hat, ist die kreative Arbeit mit den Hintergrund-Unschärfen, die dieses Objektiv erzeugt. Man kann nahezu 10cm ans Motiv rangehen – bei Offenblende ist die Schärfentiefe daher sehr gering und so werden Objekte, Pflanzen oder auch Insekten nicht unbedingt sehr groß dargestellt, dafür aber wunderbar von der Umgebung freigestellt. Die Bokeh-Kringel in den unscharfen Hintergründen sind kreisrund, sehr schön anzusehen und wirken nie aufdringlich.

 

Schneller AF: Das sitzt

Im Weitwinkelbereich spielt der Autofocus zwar oft eine untergeordnete Rolle, aber dieses 24er liefert ab: Schnell und präzise geht das Scharfstellen über zwei Linearmotoren – auch dann, wenn nachgeführt werden muss. Bewegte Motive richtig und scharf abzulichten ist also kein Problem (siehe Beispielbilder mit den Wassertropfen – sehr, sehr schwierige Situation für den AF, aber mit dem 24er in Kombination mit der A7R3 wirklich eine großartige Sache).

 



Fazit

An der Linse gibt’s nicht zu mäkeln. 24mm Brennweite bedeutet Weitwinkel-Standard, das Glas ist robust und begeistert vor allem durch die Brillanz in Schärfe und durch den flotten AF. Leichte Vignetten offenblendig stören nicht – die völlige Absenz von Farbsäumen begeistert.

 

 

Text: Walter de Meijer

Fotos: Walter de Meijer



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