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Testbericht: Nikkor Z 50mm f1.2 S

Nikons neuer Lichtriese

Die Objektiv-Familie für den Nikon-Z-Anschluss wächst und wächst. Gegen Ende des Jahres 2020 wurde das Line-Up nun um eine weitere attraktive Linse erweitert: Das neue 50mm/f1.2 ist enorm lichtstark und präsentiert sich neben dem legendären Noct die mithin sich aufwändigste und auch kompromissloseste Konstruktion für Foto-Profis – sie punktet vor allem mit hohem Auflösungsvermögen, schnellem, nahezu geräuschlosem und treffsicherem Autofokus. Und sie bietet interessante Möglichkeiten, Motive wunderbar frei zu stellen, beziehungsweise die Tiefenschärfe zu kontrollieren. Verantwortlich dafür zeichnet die Ausgangsblende von f1.2. Ich denke, genau für diese große Lichtausbeute wird das 50er auch gekauft.

 

Technik vom Allerfeinsten

Technisch bedingt ist dieses „Normalobjektiv“ relativ groß und schwer – man muss das mögen und auch damit umgehen können. Immerhin werkeln im hochwertig verarbeiteten Metall-Tubus 17 Linsen in 15 Gruppen, darunter zwei ED- und drei asphärische Linsen. Es muss also beim Scharfstelle viel Masse bewegt werden. Der Autofokus schafft diese Anforderungen allerdings tadellos – fokussieren funktioniert präzise, geräuscharm und treffsicher.

 

Viele Stärken – keine Schwächen

Die Brennweite von 50mm in Kombination mit der Offenblende 1.2 offeriert dem Fotografen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Freistellen gelingt, wie bereits erwähnt, mühelos und lädt vor allem dazu ein, ansprechende Porträts zu schießen: Hintergründe und auch kontrastreiche Strukturen im Hintergrund lassen sich geschmeidig und unaufdringlich auflösen – Vordergründe selbstverständlich ebenso. Im Extremfall – sprich: wenn das Motiv direkt an der Naheinstellgrenze liegt – beträgt die Schärfeebene nur wenige Millimeter. Auch die Natur selbst bietet sich an … Blumen und andere Pflanzen, Details in Gegenständen und Architektur, sowie die bewusste und kreative Gestaltung bzw. das Zusammenspiel von Vorder- und Hintergründen. Viele Ideen für ästhetische Bilder kommen beim Fotografieren selbst auf (zumindest war es bei mir so), ohne dass man sie vorher im Visier hatte. Das macht Freude und befeuert die Kreativität. Beeindruckend sind dann die Bildergebnisse, die mit einer bestechenden Schärfe schon offenblendig bis in die Fotoecken daherkommen. Das Objektiv zeigt keinerlei Schwächen. Andere 50er können das nicht so gut.

Robust für Wind & Wetter

Das Objektiv liegt in Kombination beispielsweise mit der Nikon Z7, wie ich sie verwendet habe, trotz Gewicht und Größe ausgewogen und gut in der Hand. Zum manuellen Scharfstellen steht ein fein gummierter, aber groß dimensionierter Einstellring zur Verfügung. Über alle wichtigen eingestellten Parameter informiert ein kleines Display (welches ich so gut wie nie verwendet habe, weil ich eher das Schulterdisplay der Z7 verwende), eine griffige Funktionstaste lässt sich frei belegen. Nikon spendiert seinem neuen Premium-50er außerdem eine robuste Rundum-Abdichtung, die vor Wind und Wetter schützt.

 

 Text & Bilder: Walter de Meijer

 

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Nikon Z 50mm f1.2 S

 

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