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Testbericht: Fuji X-Pro1 & 100-400mm gebraucht

Fuji X-Pro1: Top Gebrauchte für ambitionierte Einsteiger

Die Fuji X-Pro1, Fujis erste spiegellose Systemkamera, schlug seinerzeit am Fotomarkt ein wie eine kleine Bombe: Tolles und puristisches Design, X-Bajonett, Hybrid-Sucher und CMOS-Sensor mit 16MP-Leistung. Die Kamera kam so gut an, dass sie auch in der dritten Generation mit der X-Pro3, die vor etwas mehr als einem Jahr erschien, rein äußerlich kaum verändert hat. Damals wie heute sind die X-Pro´s von Fuji ideale Werkzeuge dafür, das Fotografieren richtig zu lernen – und später dann, wenn man diese Phase durchlaufen hat, auch professionellen Ansprüchen gerecht werden kann.

 

Wie neu

Unser gebrauchtes Modell ist in hervorragendem Zustand – lediglich dem Screen sieht man an, dass die Kamera einige Jahre alt ist: Keine Kratzer, aber im ausgeschalteten Zustand sind oberflächlich am Plastik einige matte Stellen sichtbar. Dieser Schönheitsfehler hat mit dem Bildschirm selber nichts zu tun – wenn die Kamera in Betrieb genommen wird, leuchtet der Screen wie bei einer neuen Kamera. Der Rest des Gehäuses ist top in Schuss, die Technik funktioniert einwandfrei. Der Vorbesitzer hat diese X-Pro1 offensichtlich sehr behutsam verwendet.

 

Toller Hybrid-Sucher

Die Kamera gab sich technisch sehr innovativ – diesbezüglich am herausragendsten präsentierte sich der Hybridsucher als Alleinstellungsmerkmal am Markt. Das digitale Sucherbild lässt sich ausblenden, dann kommt ein optischer Sucher zum Einsatz, der richtiges Retro-Feeling aufkommen lässt. Ein dezenter Leuchtrahmen, der sogar die Parallaxe berücksichtigt, informiert über den Bildausschnitt, der sich je nach eingesetzter Brennweite ändert. Tolle Sache, mit der man wunderbar entschleunigt fotografieren kann und dabei auch darüber informiert, was sich außerhalb des Bildausschnitts tut – was von Vorteil ist, wenn man bewusst Bildkompositionen kreieren möchte. Lediglich bei extremen Weitwinkel-Objektiven muss man Einschränkungen in Kauf nehmen. Wer den digitalen Sucher verwendet, hat die volle Kontrolle über alle eingestellten Parametern inklusive Blickfeldabdeckung, Bildrückschau, Bildkontrolle, Weißabgleich, Filmsimulationen (gibt’s übrigens nach wie vor nur bei Fuji), oder komplette Menü-Einstellungen.

 

 

 

Never change a running System

Das Gehäuse ist aus solidem Metall und hervorragend verarbeitet: Kunststoff und Gummierungen dort, wo es sinnvoll ist, schwarz dort eloxiert, wo es die Kamera schön macht. Eine kleine Ausbuchtung frontseitig rechts sorgt für guten Griff, alle wichtigen Funktionen werden rechtshändisch auf der Kameraschulter oder kamerarückseitig bedient. Auf der Oberseite: Auslöser, +/- Korrekturrad, Verschlusszeiteinstellung und FN-Knopf, rückseitig Navigationskreuz, AE-L/AF-L, Play, Display/Back, Drive, View-Mode, Papierkorb und Drive – nicht zu viel also, aber auch nicht zu wenig. Wer mehr möchte, bedient den günstig in Daummennähe platzierten Q-Button. In Sachen Bedienung und Menü geht Fuji also heute wie damals eigene Wege, nach dem Motto: Never change a running System. Fuji-Kunden sind treue Kunden, weil sie das mögen. Das Gehäuse hat außerdem zwei SD-Karten-Slots, die SD, SDHC und SDXC-Formate verarbeiten können. Anschlüsse gibt’s für USB und Mini-HDMI – eine Blitzsynchronisations-Buchse komplettiert das Angebot.

 

 

 

Kreativ sein

Die Kamera spielt programmseitig zwar alle Stücke A, S und P – wer aber nur damit fotografiert, verschenkt Potenzial. Diese Kamera ist für Enthusiasten entwickelt worden, die mit Blende, Verschlusszeit und ISO, und natürlich auch mit den interessanten bereits erwähnten Filmsimulationen, kreativ arbeiten möchten. Man kann die Kamera über interne Bildaufbereitung mit Schärfe, Lichtern, Schatten oder Rauschreduzierung wunderbar an persönliche Bedürfnisse und Wünsche anpassen. Mehrfachbelichtungen und verschiedene Bracketing-Funktionen machen Lust auf´s Experimentieren – auch in allen diesen Einstellungen (inklusive Panorama und Video) lassen sich auch die Filmsimulationen anwenden. Motiv-Programme gibt es keine.

 

 

 

Bildqualität: Top

Die Kamera erschien im Jahr 2012 – auf technischer Seite muss man dies berücksichtigen. In Sachen Geschwindigkeit im Bereich AF und Serienbild muss man selbstverständlich Abstriche machen, immerhin ist das Konzept 8 Jahre alt. Was aber die Verarbeitung angeht – und vor allem die Bildqualität – so zählt die X-Pro1 im Bereich der 16MP-Konkurrenten in nichts nach. Fuji betreibt außerdem eine sehr, sehr kundenfreundliche Firmware-Politik und so kann diese schöne Kamera heute viel mehr als zum Zeitpunkt ihres Erscheinens.

 

 

 

Pionier für`s X-Bajonett

Das Fazit fällt positiv aus: Bei uns im Geschäft lagern 3 Stück gebrauchte Fuji X-Pro1, alle bestens in Schuss und top funktionstauglich mit Garantie. Der Preis von jeweils nur EUR 349.- (NP damals: 1.600 Euro) ist günstig und fair. Wer mit dem Fotografieren beginnen möchte, kann mit dieser Kamera besser als jeder anderen die Basics der Fotografie verinnerlichen. Die X Pro1 ist robust und fein verarbeitet und hat jetzt schon das Potenzial zum Klassiker – nicht zuletzt auch deshalb, weil Fuji mit diesem Gehäuse den Startschuss für das X-Bajonett setzte. Das Fuji-Objektiv-Programm ist inzwischen riesengroß (beim X-Pro1-Start gab es gerade mal 3 Objektive) und in den CF-Varianten preisgünstig. 16 Megapixel reichen auch für Ausdrucke mühelos bis A3-Fromat aus.

 

 

 

Für unseren Gebraucht-Test haben wir das ebenfalls gebrauchte Fujinon XF 100-400mm f4.5-5.6 LM OIS WR verwendet. Das Objektiv ist wie neu und weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Den ausführlichen Test dazu weiter unten:

 

Hier geht’s zu den gebrauchten Kameras in unserem Onlineshop:

 

Fuji X-Pro1 / Fuji X-Pro1 / Fuji X-Pro1 / Fuji X-Pro2

 

 

Volles Rohr: Fujinon 100-400mm f4.5-5,6 R LM OIS

Das schon einige Jahre am Markt erhältliche Fujinon 100-400mm / f4.5-5,6 R LM OIS ist ein ordentlicher Klopper, von dem man meinen möchte: Ohne Stativ geht gar nichts, weil Verwacklungsgefahr – erst ab so ca. 1/600 sollte man einigermaßen gut eingefrorene Bildergebnisse erhalten bei derartigen Super-Telezooms? Weit gefehlt – dank dem objektivinternen Bildstabilisator (OIS) geht mehr, viel mehr – sogar 1/5 bis 1/10 bei 100mm, und 1/15 bis 1/20 bei ausgefahrenen 400mm: freihändig alles kein Problem.

 

 

 

Doppelt verwackelungsfrei

Neidlos muss man feststellen: Hier haben die Fuji-Ingenieure mal wieder eine richtige Meisterleistung vollbracht, die vor allem beim Abfotografieren von Motiven, die nicht unbedingt hell ausgeleuchtet sind, zum Tragen kommt. So wird die Telefotografie mit jenen X-Modellen, die über keinen internen Bildstabilisator verfügen, zum problemlosen Fotovergnügen bis weit jenseits der 100mm-Hürde. Wer über eine X-H1 verfügt, darf sich doppelt freuen: Die beiden Stabilisierungs-Systeme OIS und IBIS kommunizieren harmonisch und sorgen so doppelt für Verwackelungsfreiheit.

 

 

 

Top ausgestattet

Der Rest ist bekannte und bewährte Fuji-Qualität: Das knallrote FX-Logo links am Gehäuse bürgt für hervorragende Qualität in Verarbeitung und Design, tolle Abbildungsleistungen bereits bei Offenblende und Top-Ausstattung mit Focus-Begrenzer (5m – unendlich), Stativ-Schelle, Drehschelle, Blendenautomatik-Umschalter, Stativ-Gewinde und dem Fuji-üblichen und bei den Usern beliebten Blendenring. Das Ein- und Auszoomen erfolgt geschmeidig mit sehr angenehmem Drehwiderstand. Überzeugt hat uns auch der blitzschnelle Autofocus über einen Twin-Linearmotor, der leise und präzise arbeitet. Komplettiert wird die Ausstattung durch den Staub- und Wetterschutz, den vor allem Sport-Fotografen zu schätzen wissen dürften: Sogar die Gläser sind durch hochwertige Beschichtung wasserabweisend. Top – was will man mehr?

 

 

 

Schöne Bilder, ausgewogen knackige Farben

Die Abbildungsleistung ist über jeden Zweifel erhaben: Superscharf in allen Zoombereichen, frische und lebendige Farben, keinerlei konvex/konkaven Verzerrungen über den ganzen Brennweitenbereich, sowie vernachlässigbare Vignettierung (0,5 Blendenstufen/sanfter und unauffälliger Verlauf) und – was am erfreulichsten ist: keinerlei Chromatische Aberration selbst bei extremen Kontrastverhältnissen. Das Bokeh ist seidenweich und ausgewogen. Lediglich in 400mm-Telestellung nimmt die Auflösung geringfügig ab. Unsere Bildbeispiele sprechen für sich.

 

 

 

Foto Hebenstreit hat 1 Stück gebraucht auf Lager – in Top-Qualität und ohne jegliche Gebrauchsspuren: Hier gehts zum Objektiv.

 

Bildergalerie

 

 

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