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Testbericht: Fuji XF 16mm f2.8

Fujinon Super EBC XF 16mm/f2.8 R WR: Volltreffer für Natur, Stadt und Reportagen

16mm (Adäquat zum Vollformat: klassische 24mm) und Blende f2.8 – das schreit förmlich nach:

  • Street Fotografie
  • Landschaftsfotografie
  • Architektur

Ausstattung und Verarbeitung

Das erst im vergangenen Jahr veröffentlichte, robuste Fujinon XF 16mm/f2.8 Super EBC R WR glänzt mit Kompaktheit, Staub- und Spritzwasserschutz, geringem Gewicht (der lichtstärkere Fujinon-Bruder mit Blende 1.4 ist gleich zweieinhalb Mal so schwer) sowie einem doch sehr moderaten Preis. Die Verarbeitungsqualität ist wie bei allen Fuji XF-Objektiven selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben. In Kombination mit einer ebenfalls kompakten Fuji-Kamera hält man ein Instrument in Händen, mit dem man unauffällig und leichtgewichtig in der Stadt und auf dem Land unterwegs sein kann.

 

Super Autofokus, aber auch manuelles Scharfstellen ist kein Problem!

Dezent, rasant, zuverlässig und völlig geräuschlos surrt der Autofocus von nah auf fern: Da ist absolut nichts zu hören. Bau- und vor allem brennweitenbedingt müssen die Linsen im Inneren dieses Objektivs beim Scharfstellen auch nur geringe Distanzen zurücklegen. Das und noch mehr zeugt von hoher Ingenieurskunst. Ein Bildstabilisator fehlt zwar, aber bei dieser Brennweite ist dieses Faktum eh weniger relevant als bei Tele-Brennweiten. Seidenweich lassen sich der Blendenring (von f2.8 bis f22 in Drittelstufen sowie die Automatik) und der fein geriffelte Schärfenring bedienen. Ersterer mit angenehmem haptischem und akustischem Feedback, zweiterer mit ebenso angenehmem Widerstand. So wird manuelles Arbeiten zum reinsten Vergnügen – egal, welche Fokussier-Hilfe (Peaking, Schnittbildindikator, Focuslupe, etc.) man verwendet.

 


Bildqualität

Die Naheinstellgrenze beträgt beeindruckende 17cm – hier sind bei Offenblende auch noch schöne und samtige Freistellungen möglich. Mit allfälligen perspektivischen Verzerrungen, die bei dieser Art Objektiv normalerweise vorkommt, kann man kreativ spielen – diese verleihen den Bildern dann einen ganz besonderen und dynamischen Look. Stürzende Linien sind einigermaßen beherrschbar. Die in diesem Brennweitenbereich auftretenden Kissen oder Tonnen werden beim Fotografieren von JPGs automatisch entfernt.


Das XF 16mm/f2.8 liefert schöne Bildergebnisse, lediglich in Gegenlicht-Situationen sind ein geringer Kontrastverlust und auch Lens-Flares feststellbar, aber mit diesem Problem haben viele Objektive zu kämpfen. Außerdem ist eine Gegenlichtblende beigelegt, die bei diesem Problem nochmal hilft. Für alle anderen Abbildungsparameter können wir durchwegs sehr gute Noten verteilen: Chromatische Aberrationen sind praktisch nicht feststellbar, Abdunkelungen in den Bildrand-Bereichen sind sehr gering, bzw. (je nach Motiv-Situation) nur leicht feststellbar. Schon offenblendig zeichnet das Glas bis in die Ecken sehr, sehr scharf – und das bleibt auch so bis f22. Optische Fehler finden sich also keine – und das ist schon erstaunlich bei einem Preis um die 400 Euro.

 

Wenn Sie also leichtgewichtig, dezent, unaufgeregt und kompakt unterwegs sein möchten, dann ist dieses 16er genau die richtige Empfehlung. Platzhirsch-Qualitäten liefert diese 16er übrigens auch im Reportage-Bereich.

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