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Testbericht: Sony RX100 III

Sony RX100 III: Pfiffiger Alleskönner für die Hosentasche

 

Die Kompakte Sony RX100 III hat zwar schon einige Jahre am Buckel – dafür ist sie jetzt aber super günstig zu haben – inklusive kleinem, handlichem Tripod (Stativ), der alle Stückerln spielt. Beides gibt es derzeit bei uns im Geschäft zum Aktionspreis. Anlass genug, das Ding mal wieder mit auf die Fotopirsch zu nehmen und auf Herz und Nieren zu testen.

Kurz nach Release der Kamera vor einigen Jahren war sich die Fachwelt schnell einig: Diese Cyber-Shot ist die Nummer 1 unter den Kompakten – durchwegs gab es die Bestnote 1 (meistens) und nie schlechter als 1,5. Die Knipse liefert in allen Kategorien spitzenmäßige Testwerte: Verarbeitung, Objektiv (natürlich & bei Cyber-Shot-Kameras schon Tradition von ZEISS), Verarbeitung im Metallgehäuse und die Bildqualität. Diese, und vor allem diese – darauf kommt es beim Fotografieren schließlich an – ist für einen 1-Zoll-Sensor (20MP) doch beachtlich.


 

Kompakt genug zum Mitnehmen - trotzdem ergonomisch zu Bedienen

 

Die edle Aktionskamera ist eine klassische, schön designte Semi-Rangefinder-Kamera, die bequem in jede Hosentasche passt – in Breite und Höhe sogar kleiner als jedes Mittelklasse-Handy. Ideal also für Wanderungen, für unterwegs und alle anderen Aktivitäten in Sachen Sport und Freizeit.

Ergonomisch sind alle Knöpfe und Regler so angeordnet, dass die komplette Bedienung praktisch auch mit einer Hand erledigt werden kann – selbst das universale Steuerrad am Objektiv (ZEISS Vario-Sonnar T*, 24-77mm, f1.8-2.8), das sich eindeutig als praktischstes Mechanisches Detail im Fotoalltag entpuppt: Alle relevanten Parameter für sämtliche Programme am zentralen Funktions-Drehrad (P, A, S,M, iA, iA+, SCN, Pano und MR) können hier zentral geregelt werden. Der Steuerring lässt sich auch ganz individuell mit Funktionen, wie beispielsweise +/- Korrektur, belegen (wie übrigens andere Hardware-Knöpfe auch).

Der Rest im Reigen der Knöpfe, Schalter und Funktionstasten ist „Business as usual“: 4-Wege-Dreh/Druckrad, Menü, FN, DISP, Selbstauslöser, Blitz, Korrektur, Zoom, on/off etc. – alles an seinem Platz. Etwas klein zwar, aber gut angeordnet und nach einiger Nutzung auch blind bedienbar.

 

Herausragende Bildqualität, praktisches Klappdisplay und hochauflösender Sucher

 

In die Programme kann auch manuell eingegriffen werden. Das ist praktisch und beschleunigt das Arbeiten im Alltag ungemein. Selbstverständlich verfügt die RX100 III auch über eine Gesichtserkennung, die sich mit dem so genannten „Lachauslöser“ verbinden lässt – besonders sinnvoll bei Selbstporträts. Komplettiert wird die Auswahl mit nicht weniger als 15 Effektprogramme von „Miniatur“ bis „Retro“.

Was das Objektiv, das im ausgeschalteten Zustand völlig im Gehäuse verschwindet, betrifft: Dieses macht Spaß, richtig Spaß! Die beeindruckende Lichtstärke erlaubt wunderbare Spielereien mit dem Bokeh und Freistellung – selbst bei weitwinkliger Verwendung. Die Nahheinstellungsgrenze liegt bei 30cm – das bedeutet einen Abbildungsmaßstab von 1:5! Das ist noch kein Makro – aber immerhin lassen sich Blumen und Strukturdetails im Motiv beeindruckend ablichten. Die Bilder sind extrem scharf, die Hautfarben geben sich neutral und natürlich – was ein guter Indikator dafür ist, dass das Farbmanagement der RX100 III perfekt ausgependelt ist. Fazit hier: Die Kamera fühlt sich auf der Straße ebenso wie in der Natur für Pano und natürlich auch im Porträt-Bereich zu Hause.

Wer den Überblick über die vielen Programm-Charakteristika (der Funktionsumfang der RX100 III lässt sich via Camera Apps problemlos erweitern) noch nicht verinnerlicht hat, den informiert das vertikal um 180Grad schwenkbare Display in großen und auch für Brillenträger, wenn sie die Brille mal nicht dabei haben, gut lesbaren Lettern über das, was gerade passiert.

Apropos Display: Hier gibt’s eine Fülle an Inserts, die über alle möglichen Einstellungsdetails Auskunft geben – wer das nicht braucht (was der Regelfall sein dürfte), kann diese Infos einfach ausblenden. Der Screen kann übrigens auch ganz nach oben geklappt werden – ideal also für Vlogger und Selfies. In der anderen Richtung sind über-Schulter-Aufnahmen oder das Fotografieren in Bodennähe (ausklappen um 45Grad) problemlos möglich.

Wenn die Sonne vom Himmel knallt, dann bietet sich die Verwendung des digitalen Suchers an: Dieser fährt per Knopfdruck aus und sollte dann via Zug & Druck horizontal auf die eigene Dioptrie kalibriert werden. Diese technisch aufwändige Lösung wirkt auf den ersten Blick sehr filigran, erweist sich im praktischen Betrieb aber problemlos und robust. Die Farbwiedergabe wie schon beim Rückendisplay ist naturgetreu. Die Kamera schaltet auch ein, wenn der Sucher aus dem Gehäuse springt. Das ist sehr praktisch.

Dank der Flexibilität des Bedienkonzepts und möglicher Direktzugriffe auf wichtige Funktionen vermisst man einen Touchscreen hier nicht.

 

Nach wie vor modern: Wifi-Funktionen und verschiedene Apps

Die Kamera lässt sich über WLAN in ein Computer-Netzwerk einbinden, z.B. um zusätzliche Applikationen zu laden. Selbstverständlich kann die Kamera auch über die App „Play Memories Mobile“ auch mit dem Handy verbunden werden – eine weitere App mit Namen „Smart Remote Control“ sorgt dafür, dass dort auch das Live-Bild gesehen werden kann. Die App ermöglicht auch Fernsteuerung. NFC-Technologie ist ebenfalls an Bord.

Die RX100 III gibt’s bei uns im Geschäft derzeit mit Tripod mit Photo-, Movie- und Zoomfunktion. Ein kleines, aber praktisches Teil, das – ebenso wie die Kamera selbst – bequem in die Hosentasche passt. Ideal also zum Mitnehmen für Aufnahmen in Bodennähe oder mit Selbstauslöser, aber auch für Astro-Fotografie beispielsweise oder dann, wenn man einfach keine Lust hat, ein großes Stativ mit sich rum zu schleppen.

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