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Testbericht Fuji XF 16-55 F2.8 R LM WR

Fujinon 16-55mm/f2.8 (durchgehend) FX WR: Dieses Fuji-X-Zoom mit Standardbrennweiten kann man nicht gerade als kompakt bezeichnen – es ist groß und schwer, aber: In Sachen Qualität, Verarbeitung, Robustheit und hochwertiger Wasser- und Staubschutz – und natürlich abgelieferte Abbildungsleistung – ist es sicher einer der großen Fujinon-Meilensteine. So gesehen bekommt man für knapp über 1000 Euro ein Glas, das verlässlich und viele Jahre Freude machen dürfte.

Das XF 16-55 bietet ein gerüttelt Maß an Lichtstärke, Weitwinkel und Porträt-Telebereich. 16mm bedeuten etwa 20mm im Vollformat, 55mm sind dann ca. 80mm. Damit ist ein großer Alltagsbereich perfekt abgedeckt. Technisch ist das Objektiv, obwohl schon seit 2013 auf dem Markt, auf den 26MP-X-Trans-Sensor von Fuji abgestimmt. Mit all seinen technischen Spezifikationen ist es mit über einem Kilogramm etwa doppelt so schwer wie das übliche Kit-Objektiv XF 18-55 F2.8-4.

Der Autofokus arbeitet schnell, leise und präzise – und wer aus manuelles Fokussieren umstellt, der darf sich auch hier auf präzise Elektronik verlassen – da geht nichts mehr mechanisch. In Kombination mit den üblichen Fuji-Fokussierhilfen wie Peaking etc. sind so einfach und schnell knackscharfe Bilder möglich. Die Naheinstellgrenze beträgt ca. 30 Zentimeter – was bei Offenblende wunderschöne Bokeh-Effekte ermöglicht. Dieser beliebte Effekt zeichnet sich aber schon ab f5.6 schön ab. Die größte Blende beträgt 22 – wer den Blendenring dann, ganz Fuji-like, eine Stufe weiter nach rechts dreht, kommt schnell und unkompliziert in den Blendenautomatik-Modus.

Nun zur Bildqualität. Fuji arbeitet schon viele Jahre mit einer kamerainternen Korrektur von optischen Fehlern wie Verzeichnung, Randabdunkelung und Beugungsunschärfen (LMO). Damit sind bessere Bildergebnisse mit deutlich verringerter Randabdunkelung möglich. Diese beträgt in diesem Fall nur 0,6 EV – ist also praktisch nicht bemerkbar. Ebenso wenig ins Gewicht fällt die Verzeichnung – „Tonnen“ im Weitwinkelbereich oder „Kissen“ bei 55 Millimeter sucht man vergeblich. CR ist im äußersten Randbereich bei Weitwinkel leicht sichtbar – zoomt man ein, dann verschwinden diese komplett.

In Sachen Farbe, Schärfe, Kontrastumfang, Dynamik und Durchzeichnung bekommt man mit dem 16-55er natürlich ein typisches Fujinon-Objektiv, das auch in schwierigen Lichtsituationen – so wird man wirklich nur in Extrem-Verhältnissen mit Lens-Flares belästig wird – ein verlässlicher Partner ist. Schöne Sonnensterne im Gegenlicht sind selbstverständlich möglich.

Fazit: Fuji hat das wirklich gut hinbekommen. Man benutzt hier ein nicht ganz kleines, aber gewichtsmäßig akzeptables Objektiv, das sehr gute Abbildungsleistung bereits im abgeblendeten Bereich bietet. Für Hobby-Fotografen ein gutes Immerdrauf-Objektiv, für Profis ein robustes Instrument, das auch im harten Einsatz zu bestehen vermag … bei Reportagen auf der Straße und in der Stadt ebenso wie im Gelände und in der Natur, und selbstverständlich auch bei Regen.

Das Objektiv ist bei uns im Geschäft Lagernd.

 

Das Objektiv bei uns im Onlineshop

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Kommentare: 1
  • #1

    Wolf (Sonntag, 28 November 2021)

    Die positive Expertise kann ich leider nicht teilen.
    Habe es wieder verkauft und nutze weiterhin an meiner X pro 2 das 18- 55.
    Die Bildqualität ist über alle Blendenstufen im gesamten Zoombereich erheblich besser. Und auf auf die durchgehende Blende 2.8 an mehr Licht und den minimalen Zuwachs an Weitwinkel kann ich in Abwägung auch des noch doppelten Gewichtes gut verzichten.